Der Weltmeister stellt sich vor

Für Marco Huck war  bereits im jungen Alter eine erfolgreiche Karriere im Kampfsport vorprogrammiert. Denn schon sehr früh legte der heutige Weltmeister eine professionelle Einstellung an den Tag."Ich bin ein Kämpfer. Nur der Sieg zählt für mich. Deshalb setze ich immer alles daran, mich konzentriert vorzubereiten und meine sportliche Bestleistung zu bringen", sagte der damals 19-jährige Huck.

Doch auch schon vor seiner Karriere als Profiboxer musste er sich durchkämpfen. "Im Alter von acht Jahren bin ich mit meinen Eltern nach Deutschland gekommen. Ich wuchs danach in Bielefeld auf und fand zunächst Spaß am Kickboxen", erinnert sich der Cruisergewichtler. 

Der Höhepunkt der Kickboxlaufbahn kam im Jahre 2003. In Frankreich erklomm der damals 18-Jährige den Thron des Sports und wurde Vollkontakt-Weltmeister. Damit brachte Huck nicht nur den WM-Titel für das erste Mal seit zehn Jahren nach Deutschland – sondern erhielt auch als jüngster deutscher Weltmeister aller Zeiten einen Platz in den Geschichtsbüchern.

Nach diesem Erfolg folgte der Wechsel ins Boxen. "Für den BC Vorwärts Bielefeld habe ich 15 Kämpfe bestritten, die ich alle gewann. Darum wurde man wahrscheinlich auch im Profibereich umgehend auf mich aufmerksam", erinnert er sich zurück. "Danach ging eigentlich alles sehr schnell. Ich absolvierte beim Sauerland-Team ein Probetraining und habe wohl überzeugt. Denn es folgte das Angebot für einen Profivertrag."

Den ersten Kampf im Profigeschäft bestritt Huck am 7. November 2004. In Nürnberg stieg er gegen Pavel Cirok aus Tschechien ins Seilgeviert und beendete seinen Einstand dann auch schnell wieder in Runde eins. Die ersten Titel ließen dann nicht lange auf sich warten: 2006 wurde der Deutsche EU-Meister, 2008 kam der Titel des IBF-Intercontinental-Champion und im selben Jahr durfte er sich dann auch noch Europameister nennen. 

Der erste Versuch einen WM-Gürtel zu erringen ging im Jahre 2007 für den damals erst 23-Jährigen leider nicht sehr erfreulich aus. Gegen Steve Cunningham, musste Huck seine erste Niederlage einstecken. "Das war natürlich eine riesige Enttäuschung. Das Publikum hat mich so großartig unterstützt, doch ich habe an dem Tag einfach nicht meine Form abrufen können", so der Cruisergewichtler. “Doch ich war damals noch sehr jung und unerfahren. Es war aber eine sehr gute Lektion für mich.“

Jedoch verlief die Karriere ansonsten planmäßig. "Seitdem ich bei den Profis trainiere, hat sich eine Menge in meinem Leben verändert. Ich merke, wie sich meine Technik durch das kontinuierliche Training ständig weiter entwickelt. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ich Lücken in der Deckung des Gegners inzwischen viel besser erkenne", sagt Huck.

Die bisherige Krönung der so erfolgreichen Laufbahn als Berufsboxer kam am 29. August 2009 in Halle/Westfalen. Die Zuschauer im Gerry Weber Stadion in Halle bekamen von Huck gegen den bis dato amtierenden WBO-Champion Victor Emilio Ramirez  einen spektakulären Kampf geboten. Der Argentinier verlor einstimmig nach Punkten und Huck durfte sich endlich Weltmeister nennen. 

Seither verteidigte der “Käpt’n“ seinen Titel 13 mal – eine Leistung die ihn erneut in die Rekordbücher brachte. Denn mit dem Sieg gegen Mirko Larghetti zog Huck mit dem bisherigen Rekord von Johnny Nelson, was WBO-Titelverteidigungen angeht, gleich. Diese Leistung wurde dann im Oktober 2014 von der World Boxing Organization mit dem Status des Super-Champions gewürdigt, eine Ehre, die der Verband nur sehr wenigen Sportlern zuteil kommen lässt.

Allerdings stehen für Huck in Zukunft noch weitere Highlights auf dem Plan. "Ich kann zwar noch eine ganze Menge lernen. Aber ich kenne im Ring keine Angst. Darum will ich gegen die ganz Großen meiner Gewichtsklasse antreten und gegen die anderen Weltmeister ran", so der Cruisergewichtler.

Doch der Weltmeister nach Version der WBO möchte es noch eine Nummer schwerer haben und erneut im höchsten Limit des Sports boxen. Bereits am 25. Februar 2012 bekam er die Chance sich den WM-Gürtel im Schwergewicht umzuschnallen. In Stuttgart trat er gegen den damaligen WBA-Weltmeister Alexander Povetkin um die WM in der Königsklasse des Boxsports an und verlor nur hauchdünn nach Punkten. Ein Urteil, dass noch heute als sehr umstritten gilt. Danach ist er zunächst wieder ins Cruisergewicht zurückgekehrt. Doch der Traum, auch im Schwergewicht Weltmeister zu werden, lebt weiter.

Huck ist ein Kämpfer, in dem unglaublich viel Energie steckt. "Ich bin jemand, der gefordert werden will. Die großen Anstrengungen, die ein Boxer im Training und im Kampf bewältigen muss, kommen meinem Temperament sehr entgegen. Wenn es in meiner Freizeit mal ein bisschen ruhiger zugeht, dann merke ich regelrecht, dass ich den Drang habe, mich zu bewegen."

Dieser Tatendrang ist wohl auch ein Grund, warum der Champion im Jahr 2015 den ausgelaufenen Vertrag mit seinem  langjährigen Partner Sauerland Event nicht verlängerte. “Ich will den weiteren Verlauf meiner Karriere selbst in die Hand nehmen und nicht mehr andere Leute bestimmen lassen, wie es mit mir weiter geht“, verrät Huck. “Mit dem Team der Huck Sports Promotion werden ich und mein Bruder Kenan die Boxwelt verändern und meinen Fans großartige und spannende Unterhaltung liefern.“

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