Ovill McKenzie hat den für kommenden Samstag angesetzten WM-Kampf um den IBO-Cruisergewichtstitel gegen Titelträger Marco Huck krankheitsbedingt abgesagt. Wie das Management des Briten mit nigerianischen Wurzeln mitteilte, leidet der 36-Jährige seit dem Wochenende an akuten Schwindelanfällen. Im Laufe des Tages soll dazu auch ein ärztliches Attest nachgereicht werden. Am Montag hatte McKenzie bereits für Verwunderung gesorgt, weil er nicht zur obligatorischen Pressekonferenz erschienen war. Via Skype live zugeschaltet, hatte der Brite sein Fehlen noch damit entschuldigt, er habe seinen Pass verlegt. Der Kampf sollte in der Frankfurter Festhalle stattfinden. Rund 5.000 Tickets waren bereits verkauft, TV-Partner RTL hätte live übertragen.
Marco Huck: „Ich bin im Moment natürlich sehr enttäuscht, da ich mich extrem hart auf diesen Kampf vorbereitet hatte und in blendender Form bin. Ich wollte in der Frankfurter Festhalle glänzen und allen zeigen, dass ich nicht nur ein Puncher, sondern auch ein sehr guter Boxer bin. Es tut mir leid für die vielen Fans, die schon Karten gekauft hatten oder sich auf die TV-Übertragung gefreut hatten, dass sie das nun nicht zu sehen bekommen. Obwohl verletzungs- oder krankheitsbedingte Absagen nun mal zu unserem Sport gehören, werde ich das Gefühl nicht los, das McKenzie zu große Angst vor mir hatte. Leider kommt auch das im Boxsport vor, doch ich lasse mich davon auf meinem Weg nicht beirren.“
Promoter Kenan Hukić: „Wir werden versuchen, den Kampf gegen McKenzie schnellstmöglich nachzuholen. Das Management des Briten hat zeitnah ein ärztliches Attest zugesichert. Sollte Ovill aus gesundheitlichen Gründen länger ausfallen, werden wir uns um einen neuen, hochkarätigen Gegner für Marco kümmern und noch in diesem Jahr mit unserem Partner RTL einen erstklassigen WM-Kampf veranstalten.“
RTL-Sportchef Manfred Loppe: „Kurzfristige Kampfabsagen lassen sich in dieser Einzelsportart nun mal nicht ausschließen, das haben wir als Boxsender schon häufiger erlebt. Für Marco tut es mir besonders leid, da ich weiß, wie sehr er darauf gebrannt hat, am Samstag sein bestes Boxen zu zeigen. Das ist schade auch für die Fans in der Festhalle und Millionen TV-Zuschauer, die sich wie wir auf einen tollen Boxabend mit Marco gefreut hatten. Wir werden nun alles daran setzen, dass wir neben dem Megafight am 29. Oktober zwischen Tyson Fury und Wladimir Klitschko in diesem Jahr auch noch einen Top-Kampf mit Marco Huck präsentieren können.“